1. Oktober 2025 | Heinz W. Süess (unterstützt durch KI)
Tatort: Krankenhaus Villa im Park
Schauplatz
Das Krankenhaus Villa im Park ist ein renommiertes Spital in der Innerschweiz, dessen Ruf auf höchster medizinischer Kompetenz basiert. Doch hinter den Kulissen knirscht es: Schichtpläne werden verschoben, Fortbildungsbudgets merkwürdig verteilt, vertrauliche Personalakten scheinen in falsche Hände zu geraten.
Hauptfiguren
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Dr. Selim Hartog – Kardiologe, fachlich überragend, bei Patientinnen und Patienten beliebt. Sein moralisches Credo: „Wahrheit heilt“. Doch seine Obsession, Missstände offenzulegen, lässt ihn selbst ins Zwielicht rücken.
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Lara Winter – HR-Analystin, sachlich, pflichtbewusst, aber mit einem Herz für Gerechtigkeit. Sie erkennt schnell, dass Hartogs Enthüllungen nicht nur Gerüchte sind. Doch darf sie ihre Fürsorgepflicht über die strengen Regularien stellen?
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Mina Bauer – Compliance-Officerin, kühl, akribisch, geschult darin, Grauzonen nicht zuzulassen. Doch je tiefer sie ermittelt, desto mehr muss sie zwischen Recht, Moral und Loyalität abwägen.
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Jonas Reiter – IT-Sicherheitsspezialist, unscheinbar, aber mit tiefer Kenntnis der Systeme. Er entdeckt, dass Audit-Trails und Logfiles manipuliert wurden – nur: von wem?
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Beate Krüger – Pflegedienstleitung, kämpft mit Budgetkürzungen, Schichtengpässen und Unzufriedenheit im Team. Ihr Handeln zwischen Notwendigkeit und Intrige bleibt rätselhaft.
Kernkonflikt
Dr. Hartog stösst zufällig auf auffällige Unstimmigkeiten:
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Fortbildungsfreigaben, die einzelnen Personen systematisch verweigert oder gewährt wurden.
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Schichtpläne, die so manipuliert wirken, dass „Lieblinge“ bevorzugt sind.
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Zugriffe auf sensible Personalakten ausserhalb des Vier-Augen-Prinzips.
Als er beginnt, Belege zu sammeln, macht er sich selbst angreifbar – plötzlich erscheinen in den Logs Zugriffe, die auf seine Benutzerkennung laufen.
Kapitel 4 – Im Netz der Spuren: Die Audit-Trails
Jonas Reiter war kein Mann vieler Worte. Die meisten kannten ihn als den blassen Typen aus dem Untergeschoss, der mehr mit Servern sprach als mit Menschen. Doch in seiner Welt war jede Zeile Code, jeder Log-Eintrag ein Mosaikstein – und er hatte ein gutes Auge dafür, wenn jemand versuchte, das Bild zu verfälschen.
Als Mina Bauer ihn ins Compliance-Büro bat, legte sie ihm die Ausdrucke der Freigabeprotokolle vor. Jonas warf nur einen kurzen Blick darauf, dann schob er seinen Laptop zurecht und tippte sich in die Systemkonsole.
„Die Papierausdrucke sind nett“, murmelte er, „aber wenn hier etwas nicht stimmt, dann finde ich es in den Audit-Trails.“
Die ersten Abfragen spuckten endlose Zeilen mit Zeitstempeln aus. Zugriffe, Bestätigungen, Freigaben. Alles wirkte sauber – zu sauber.
„Sehen Sie das?“ Er drehte den Bildschirm zu Mina. „Zwischen 02:00 und 02:15 Uhr wurden in drei verschiedenen Systemen Freigaben gesetzt. Exakt identische Millisekunden-Zeitstempel. Das ist unmöglich. Kein Mensch klickt mit solcher Präzision.“
Mina runzelte die Stirn. „Automatisiert?“
„Ja – oder nachträglich in die Logs injiziert.“ Jonas’ Finger flogen über die Tastatur. „Und sehen Sie hier – die User-ID, die angeblich die Freigaben gesetzt hat… das ist Dr. Hartogs Kennung.“
Hartog, der neben dem Schreibtisch stand, fuhr herum. „Das ist absurd! Ich habe niemals—“
Jonas hob beschwichtigend die Hand. „Ich glaube Ihnen. Denn gleichzeitig – sehen Sie hier – hat Ihre Kennung angeblich aus zwei verschiedenen Netzsegmenten gearbeitet: einmal aus dem ärztlichen Stationsnetz und parallel aus einem HR-Terminal. Das geht nur, wenn jemand Ihre Identität kopiert hat.“
Ein schweres Schweigen erfüllte den Raum. Lara Winter, die bis jetzt nur beobachtet hatte, presste die Hände zusammen. „Das heisst… jemand benutzt die Identität von Dr. Hartog, um die Freigaben zu manipulieren?“
Jonas nickte. „Und nicht nur das. Es gibt Spuren von gelöschten E-Mail-Weiterleitungen. Als ob jemand interne Bestätigungen abfängt, bevor sie HR überhaupt erreichen.“
Mina beugte sich vor. „Können Sie feststellen, wer dahintersteckt?“
Jonas’ Augen glitzerten einen Moment hinter den runden Brillengläsern. „Noch nicht. Aber ich sehe, dass jemand Zugriff auf die Protokoll-Datenbank selbst hat. Das ist kein einfacher Trick. Dafür braucht man Administratorrechte – oder jemanden, der sie bereitstellt.“
Er lehnte sich zurück, sichtlich angespannt. „Wir reden hier nicht von einer einzelnen Person, die ein paar Schichten schönrechnet. Das hier ist ein systematischer Eingriff in die Infrastruktur.“
In diesem Moment blinkte eine neue Meldung auf dem Bildschirm auf – ein automatisch generierter Hinweis aus der Sicherheitsüberwachung: „Anomalie erkannt – Admin-Zugriff aus unbekannter Quelle.“
Jonas’ Blick verhärtete sich. „Jemand weiss, dass wir gerade nachsehen.“
Wer könnte das sein? Was könnte die Rolle der IT sein?
